Millionen von Weihnachtssternen werden ab nun wieder verkauft – und Millionen von ihnen landen wenige Wochen später am Kompost… „Das ist so traurig, kann man da nichts machen“, diskutierte vor einiger Zeit eine besonders engagierte Blumenliebhaberin mit mir. Es muss doch möglich sein, den Weihnachtsstern weiterzupflegen?

Ja, ist es, aber – ganz ehrlich – es lohnt sich nicht. Für mich gehört diese Pflanze einfach zur Vorweihnachtszeit dazu, ab dem 6. Jänner fristet er aber schon ein Eremiten-Dasein im Wintergarten und wird zwar weiter gehegt und gepflegt, bis ihn meine Frau in den Hof verbannt, wo er als bald laublos da steht und am Kompost landet.
Lange Zeit wollte ich das – als echter Blumenliebhaber – nicht wahrhaben, aber mittlerweile sehe ich das ein. Es ist wie bei einem Blumenstrauß: für einige Wochen schmückt er das Heim, dann wird er wieder Grundlage für gute Komposterde.

Ganz anders ist das bei Pflanzen, die oft als „Einmalblüher“ bezeichnet werden: die Bromelien. Nach dem Abblühen entwickeln sie meist Ableger, die wachsen und wachsen, kommen aber kaum zum Blühen. Außer man wendet einen Trick an: Die ganze Pflanze in ein großes Plastiksackerl packen und für zwei Wochen einen Apfel dazulegen. Das Reifegas löst den Blühimpuls aus. Einigen Blumenfreunden hab ich schon diesen Tipp gegeben. Die Bilder, die mich dann nach einigen Monaten erreichten, waren der Beweis: mit einem guten Tipp und einem grünen Daumen bringt man selbst so schwierig zu pflegende Pflanzen, wie die Bromelien sind, wieder zu blühen.