Spricht jemand von Gartenarbeit, dann spürt man oft zwischen den Zeilen die Mühe und Plage. Bei jedem Satz sieht man die Schweißtropfen auf der Stirn, die Schwielen an den Händen und die schmutzigen Schuhe.

Plaudert man dagegen mit einem „Gartler“, der von seinen grünen Lieblingen erzählt, von der ersten Brunnenkresse am Teichrand, vom Bärlauch unter der Haselnuss, der mit glühenden Augen von seinem herrlichen Kompost („wie Walderde“) erzählt, ist von Mühe und Plage nichts zu spüren.

„Erst der Kopf macht aus Arbeit Plage“, hat ein alter Professor in der Schule immer gesagt – verstanden haben wir es damals als junge Menschen nicht. Aber heute weiß ich. Es kommt darauf an, wie man die Sache angeht, was man rundherum sieht: die Schönheit, die Blüten, den Genuss. Oder den Schweiß, die Schwielen oder vielleicht gar den Neid, weil ein anderer ein wenig mehr hat.

„Wie nehmen wir ihn denn“? Hat schon Hans Moser legendär in seinem „Hallo Dienstmann“ gesagt. Mein Appell in diesem Frühling, der heuer ein ganz besonderer wird, weil alles gleichzeitig blühen wird, soll das Motto lauten: Nehmen wir es leicht, vergessen wir die Gartenarbeit und machen das, was Spaß macht: Gehen wir Garteln!
Tausende (ja, so viel waren es tatsächlich) waren heuer schon bei meinen Vorträgen und viele schreiben mir via Facebook, e-mail oder erzählen bei einem Treffen im Gartencenter oder beim Gärtner: „So viel Spaß wie heuer hab ich noch nie gehabt. Auch wenn das Wetter nicht passt – ich nehme es wie es ist“. Und: „…den ersten Vogerlsalat genießen wir schon!“ So geht’s leicht – garantiert.