Sogenannte Gründüngungspflanzen sind die bequemen Helfer für „intelligente, faule“ Gärtner. Die Pflanzen lockern die Erde, düngen sie und versorgen sie mit viel organischem Material, so dass das Bodenleben wieder kräftig in Gang gesetzt wird.

Und so wird es gemacht:

1.  Abgeerntete Beete zunächst mit einer Grabgabel lockern. Ist der Boden humos die Erde nicht wenden, sondern die Gabel nur in die Erde stecken und am Griff rütteln. Tonige Böden aber unbedingt umstechen.

2. Erde glattrechen und dann die Bodendüngungssaaten ausbringen.

3. Pflanzen in den ersten Tagen gleichmäßig feucht halten, dann bildet sich rasch ein dichter Blätter- und später auch ein Blütenteppich.

4. Die Pflanzen versorgen den Boden mit Humus, reichern Stickstoff an oder vertreiben Nematoden und andere Schädlinge.

5. Im Winter frieren die Pflanzen ab und bilden eine schützende Decke.

6. Die Erde ist dadurch gegen Erosion geschützt, die Erwärmung erfolgt im Spätwinter viel zeitiger.

7. Im Frühjahr das organische Material oberflächlich leicht einarbeiten, keinesfalls entfernen, sondern nur Aufreißen und gleich pflanzen oder säen. Damit hat man gleich eine Mulchschicht, die vor dem Austrocknen schützt.

Die besten Gründüngungspflanzen

Gelbsenf: der „Kreuzblütler“ ist einer der am raschesten wachsenden Pflanzen. Sein feines Wurzelgeflecht bildet einen guten Boden für nachfolgende Saaten. Allerdings heißt es aufpassen: Einige Krankheiten bei Kohlgewächsen (z.B. Kohlhernie) werden begünstigt. Gelbsenf eher als Untersaat bei Himbeeren, Brombeeren oder auf Baumscheiben verwenden.

Ölrettich: die beste Pflanze um schwere Böden zu lockern. Die Wurzel reicht bis zu 80 cm in die Tiefe und sprengt auch tonige Böden. Gerade bei Gartenneuanlagen hat sich diese Gründüngungspflanze besonders gut bewährt.

Bienenfreund: neben den positiven Eigenschaften für den Boden liefert diese Pflanze mit ihren herrlich blauen Blüten nicht nur Zierde, sondern auch (siehe den Namen) Nahrung für die Bienen

Lupine: die einjährigen Sorten (in gelb, weiß und blau) sind vor allem als Stickstoffsammler (wie alle Leguminosen) beliebt. Sie holen diesen wichtigsten Pflanzennährstoff aus der Luft und geben ihn dank spezieller Knölchenbakterien an den Boden ab.

Spinat: gleich einen doppelten Nutzen hat man von diesem Gemüse. Es liefert nicht nur im Spätherbst und im zeitigen Frühjahr die letzten und wieder die ersten Vitamine, sondern hat eine ungeheure postive Wirkung auf das Bodenleben. Im Frühjahr werden die Pflanzen abgeschnitten und bleiben als Mulch liegen.

Ringelblume, Tagetes, Sommerwicke: diese Pflanzen, die man meist vom Sommerblumenbeet kennt, haben unter anderem besonders gute Wirkung gegen Nematoden. Allerdings sollte man (z.B. bei der Tagetes) mindestens 3 Monate Kulturdauer ermöglichen. Für heuer ist es daher höchst an der Zeit.