Ganz Natur

Die Wildsträucherhecke mit Holunder, Traubenkirsche, Schlehe, Sanddorn und Dirndlstrauch. Das Biotop mit einer dichten Uferbepflanzung aus Binsen, kleinen Rohkolben, Sumpfdotterblumen und vielen anderen Pflanzen. Die Blumenwiese, die nur 2x pro Jahr gemäht wird und voll ist mit den schönsten Wiesenblumen: Margeriten, Kuckucksnelken, Glockenblumen und vielen anderen mehr. Die Wege, meist nur als Rasenpfad, Schotter- oder Rindenmulchweg und wenn gepflastert, dann dürfen in den Ritzen die Beikräuter wuchern. Und natürlich Obstbäume, Beerenobst. Das sind die Zutaten für einen Naturgarten. Rasentrimmer, Laubsauger oder Hochdruckreiniger sind verpönt in einem solchen Garten.

Der Designgarten

Eine klare Struktur mit geordneten Verhältnissen. Meist sind die Wasserbecken streng geometrisch, Pflanzen haben eine doppelte Funktion. Ihre Struktur unterstreicht die klare Architektur des Hauses. Sie dominieren nicht, sind meist formiert und stehen als Säulen- oder Kugelform streng in Reih und Glied. Hecken sind exakt geschnitten. Glas, Edelstahl und Steinplatten sind die Zutaten für einen solchen Garten. Und natürlich der exakte und perfekte Rasen. Blumenbeete gibt es, aber auch hier mit klarer Formen- und Farbensprache. Weniger Pflanzenarten, dafür in großer Anzahl.

Der Genießergarten

Hier dominieren die Wohlfühl- und Naschecken. Sitzplätze an allen Ecken – zum Frühstück im Osten, zum Abendessen im Westen und für die Frühlings- und Herbsttage noch einen in der vollen Sonne. Dazu, wenn Platz ein großer Schwimmteich, mit Bachlauf, versteht sich und ganz wichtig: die großen Staudenbeete. So gestaltet, dass sie wenig Mühe machen. Hecken gibt es, aber sie dürfen frei und ungeschnitten wachsen. Viele Blütensträucher sind zu finden und dazu natürlich duftende Rosen – so richtig zum Hinsetzen und Genießen.

Der Familiengarten

Kein „Nein, bitte aufpassen“, wird man in so einem Garten hören. Vom Baumhaus hört man das Kinderlachen. Bei der Schaukel herrscht Gedränge und in der großen Sandgrube üben sich die künftigen Baumeister. Stärkung gibt es bei den Naschsträuchern. Himbeeren, Brombeeren, Ribisel und Erdbeeren laden ein zum verkosten. Aber nicht nur die Kinder kommen in so einem Garten auf ihre Rechnung, auch Vater, Mutter und die Großeltern. Hochbeete für Oma und Opa, der Blumengarten für die Mutti und der Papa übt sich als Gemüsegärtner. Chilis und Paradeiser stehen heuer am Prüfstand. Egal zu welcher Jahreszeit – in so einem Familiengarten ist immer etwas los.

Der Sammlergarten

Der kommt meist mit dem Alter. Sind bei vielen Gartenliebhabern die Grundbegriffe gelernt, beginnt die Gestaltung. Ist die weitgehend abgeschlossen, beginnt das Pflanzen. Plötzlich – wie aus heiterem Himmel, entwickelt sich aber für die eine oder andere Pflanzenart eine Vorliebe. Da sind es die Funkien, bei einem anderen die Taglilien. Oder sind es doch die Rosen. Aber interessant wäre doch die Vielfalt beim Obst und wie schaut es mit den Gehölzen aus: Lebkuchenbaum und Zimtahorn warten schon. Im Nu ist man süchtig, entdeckt die enorme Vielfalt, erkennt, dass sich von einer einzigen Art gar nicht alles sammeln lässt und findet gefallen an der nächsten. So entsteht im Laufe eines Gärtnerlebens ein kleiner Botanischer Garten – ein Sammlergarten.

Neben diesen „Großparteien“, bleiben freilich noch viele Randgruppierungen. Der Barockgarten – mit großzügigen, geschwungenen und üppig bepflanzten Beeten. Der Alpengarten – mit vielen Raritäten aus den Bergen. Oder der Japanische Garten – hier wird im Zen-Stil mit wenig Mittel der Versuch gemacht Ruhe, Entspannung und geistige Befreiung zu erleben. Aber das ist längst nicht alles: Wie wäre es mit einem Sumpfgarten, einem Kübelpflanzengarten, einem Bonsaigarten,….
Endlos sind die Möglichkeiten und kaum ein Gartenstil wird ganz für sich alleine stehen. Im Gegenteil: in unserer bunten, globalisierten Welt findet man immer wieder neue Ideen und neue Möglichkeiten. Auch bei der Gartengestaltung. Und da lautet ganz einfach die Devise – nichts ausgrenzen, sondern so zusammenfügen, das ein harmonisches Bild entsteht. Zum Beispiel in dem man Gartenräume schafft.