Freilich wird man eine solche Gestaltung nicht für alle Fenster des Hauses planen, bei uns sind nur das Küchenfenster und das Fenster bei der Bauernstube „herbstlich“. Außerdem gibt es auch eine herbstliche Schale bei der Eingangstür – außerdem noch geschmückt mit Kürbissen, Kastanien und Nüssen. Später kommen dann adventliche Dekorationen dazu: Zapfen, Reisig oder goldene Bänder und Kugeln.

Bleiben wir aber noch beim Herbst: Was passt in so ein Kisterl, was ist für das rauere herbstliche Wetter geeignet? Da sind gleich einmal zu Beginn die Koniferen, die Nadelgehölze. Neben der „Latsche“, der Legföhre, sind heuer auch so genannte „Hexenbesen“ in den Gartencentern zu finden. Hexenbesen sind eine Laune der Natur. Triebe von Nadelgehölzen sind – aus welchen Gründen auch immer – verkümmert und haben einen ganz eigenwilligen, fast bonsaiartigen Wuchs. Durch Veredelungen werden diese Gehölze vermehrt und sind so eine ganze außergewöhnliche (wenn auch nicht billige) Attraktion im Kisterl.

Dazu gehören freilich aber auch die traditionellen Herbstblumen, die Eriken und Callunen. Besonders empfehlenswert die Gruppe der „Gardengirls“. Das sind so genannte Knospenblüher, deren Blüten sich nicht öffnen aber schon kräftig Farbe zeigen und so halten sie viele Wochen und sind ein Farbtupfer auf der Fensterbank. Attraktiv sind auch kleinere Gräser und als Strukturpflanze der Efeu. Ihn gibt es in den unterschiedlichsten Blattzeichnungen, wobei die gelb-bunten Blätter meist an jenen Pflanzen zu finden sind, die ein wenig frostempfindlich sind. Dennoch lohnt es sich diese Pflanzen zu wählen. Interessant ist das erst vor wenigen Jahren zufällig entdeckte Immergrün „Illumination“, das mit seinem gelb-grünen Laub leuchtet.

Interessant sind auch die Kräuter, die nun für solche Herbstbepflanzungen angeboten werden: Salbei „Tricolor“, der dreifärbige, ist als Blatt- und Farbschmuck interessant. Oder das Curry-Kraut, das mit den silbrigen Blättern als heller Fleck auf der Fensterbank leuchtet. Besonders farbintensiv sind die Beeren der Torfmyrte mit roten, rosa und weißen Beeren. Oder – mein Liebling – die Skimmia: Jetzt sind es die roten, geschlossenen, Blütenknospen, die zieren. Im Frühjahr kommen dann die weißen Blüten und die verströmen einen betörenden Duft. Allerdings nur dann, wenn es kein Jahrhundertwinter wird, mit Temperaturen, die wochenlang unter Null Grad liegen.

Wer übrigens besonders große Kästen am Balkon bepflanzen oder auch das eine oder andere Blumenbeet im Garten herbstlich gestaltet, der sollte jetzt auch schon an den Frühling denken. Neben den Hornveilchen (das sind die mit den kleinen Blüten) gehören dann nämlich unbedingt auch alle Zwiebelblumen in die Erde: Narzissen – im Blumenkisterl ist die kleinblütige Sorte „Tete a Tete“ zu empfehlen, Hyazinthen, Botanische Tulpen aber auch Krokusse, Schneeglöckchen und die zarten Blausternchen.
Und die Frage, ob sich eine solche Bepflanzung lohnt, erübrigt sich damit.